Staplerexpert/Buschhoff: Viele viele bunte Stapler
Man könnte in einem kindischen Moment schon an den Werbespruch für die kleinen bunten Schokolinsen denken, wenn man die Produktionshallen der Buschhoff Stanztechnik in Köln betritt. Dutzende Lagertechnikgeräte und Stapler verschiedenster Ausführungen, Fabrikate und eben auch Farben flitzen durch die Gänge. Im Gegensatz zur Schokolade benötigen diese allerdings in dem arbeitsintensiven Einsatzgebiet einiges an Pflege und Wartung. Darum kümmert sich Staplerexpert aus Weilerswist.
Der Name Staplerexpert ist natürlich nicht zufällig gewählt. 2005 von Bernd Bläsing und Frank Schmitz gegründet, soll Staplerexpert als Marke für Know-how, Service und Flexibilität stehen, aber auch für die Nähe zum Kunden. „Kurze Wege und ein direkter Zugang zu allen Ansprechpartnern sind uns wichtig“, so Frank Schmitz. „Es bringt keinem Kunden etwas, einen Servicedienstleister mit 100 Monteuren zu beschäftigen, die dann aber nicht greifbar sind.“
Das bei kleineren Servicepartnern oftmals der Kontakt und somit die Hilfe unmittelbarer ist, musste auch der Familienbetrieb Buschhoff auf die harte Tour lernen. „Für große Staplerhändler sind wir nicht mal ein B-Kunde,“ erzählt Gregory Hofer, geschäftsführender Gesellschafter. „Und dementsprechend keine Priorität. Bis zu vier Tage haben wir zuletzt auf Monteure gewartet. Für uns ist es aber extrem wichtig, ohne Ausfälle und längere Stillstandzeiten arbeiten zu können.“ Die Lösung ergab sich, als Frank Schmitz mit der neu gegründeten Firma Staplerexpert als Kunde zu Buschhoff kam, von der Unzufriedenheit mit den bisherigen Servicepartnern erfuhr und fortan die Betreuung des Fuhrparkes übernahm. Beide Parteien sind stolz auf die von Beginn an offene Kommunikation. ’Seien Sie ehrlich zu mir oder Sie sind raus’, so klar war die Ansage des ehemaligen Geschäftsführers Walter Fuhr an Frank Schmitz. „Daran haben wir uns gehalten.“
Heute sind es über 50 Geräte, für die die 5 Monteure von Staplerexpert die Wartungen und Reparaturen übernehmen. Von Hubtischen über Reinigungsgeräte, Lagertechnik und Stapler in allen vorstellbaren Ausführungen, von Jungheinrich über Linde zu Mitsubishi, Kärcher und Ventzki. Jede Maschine hat ihren speziellen Einsatzort. Um schwere Lasten auch durch enge Gänge steuern zu können werden an einigen Stellen Sonderbauten benötigt. Hier kommt zum Beispiel ein Kompaktstapler mit Cushion-Bereifung von Mitsubishi Gabelstapler zum Einsatz. Der Stapler ist nur so groß wie ein Kleinwagen, kann aber bis zu 7 Tonnen heben.
Nicht nur das Anbieten spezieller Maschinen, auch ein auf Buschhoff ausgerichteter Service ist Staplerexpert wichtig. „Vorherige Servicepartner setzten immer mehr darauf, einfach alle Komponenten auszutauschen, die nicht optimal funktionierten“, erzählt Schmitz, „eine eher teure Methode der Fehlersuche.“ In Zusammenarbeit mit den Werkzeugbauern von Buschoff hat man sich dafür entschieden, Probleme durch individuelle Lösungen zu beheben. Ein Beispiel: „An einem der Stapler hat eine Stütze die Fahrt über den aus holprigen, aus einzelnen Platten bestehendem Boden nicht ausgehalten. Statt die ganze Maschine auszutauschen, haben wir eine neue Stütze entwickelt, die den Belastungen standhält.“
Eine weitere individuelle Idee sind die blauen Schweinwerfer, mit der die Stapler ausgestattet werden. Die 18 verschiedenen Stanzautomaten, die 60 bis 1250 Tonnen Druckkraft auf das Blech bringen, erledigen diesen Job nicht unbedingt leise. „Bevor man die Stapler hört, haben Sie einen schon längst überfahren“, so Hofer. „Und so vorsichtig die Fahrer Ihre Maschinen auch durch die Gänge steuern, gerade voll beladen können Sie nicht alles im Blick haben.“ Die Lösung: Am Dach der Stapler sind Schweinwerfer befestigt, die blaue Lichtfelder auf den Boden vor und hinter der Maschine werfen. Sowohl in hellen als auch dunkleren Abschnitten der Hallen sind diese gut sichtbar.
Die Möglichkeit, gemeinsam mit den Mitarbeitern Ideen zur Effektivitäts- und Sicherheitssteigerung zu entwickeln, ist bei Buschhoff vor allem deshalb gegeben, weil nicht nur der Kontakt zu Kunden und Partnern vertrauensvoll und offen ist, sondern auch der innerhalb der Firma. „Wer hier einmal anfängt, kommt nicht wieder raus“, scherzt Gregory Hofer, der selbst seit 25 Jahren im Betrieb ist. Durchschnittlich sind die Mitarbeiter über 15 Jahre bei Buschhoff, einige der 160 Frauen und Männer wesentlich länger. Selten fühlen sich Arbeitnehmer heute ihren Arbeitgebern so verbunden wie hier und arbeiten aktiv daran mit den Sprung von der Tradition in die Moderne zu schaffen, ohne die Werte aus den Augen zu verlieren. Heute werden auf über 20.000 qm Hallenfläche zu 80 Prozent Teile für den Automotiv-Sektor gefertigt, aber auch Teile für Hallensysteme, Heizungsbau, Photovoltaik und mehr werden in den Stanzen, Pressen, Laserschneidern und Erodiermaschinen hergestellt.
Um dies zu schaffen, müssen alle Komponenten und Geschäftspartner funktionieren. „Im Endeffekt wird ein Stapler für mich dann interessant, wenn er seinen Dienst nicht so tut wie er soll. Ich möchte mich nicht mehr als nötig um unseren Fuhrpark kümmern müssen. Da ist ein Partner wie Staplerexpert unerlässlich“, so Hofer, „hier kann ich mich darauf verlassen dass immer jemand erreichbar ist, wir keine langen Stillstandszeiten haben.“ Frank Schmitz ergänzt: „Wir achten selbst darauf, wann Wartungen anstehen und analysieren auch, ob sich ein Gerät noch lohnt oder die Reparaturen Überhand nehmen, um frühzeitig über eine wirtschaftlichere Lösung nachdenken zu können.“
Für die Zukunft haben Schmitz und Hofer sich vorgenommen, sukzessive den Umbau der Flotte hin zu Elektrofahrzeugen voranzutreiben, damit Buschhoff sauberer, leiser und noch effektiver arbeiten kann. Gregory Hofer weiß, dass Frank Schmitz und das Team von Staplerexpert ihm nur das empfehlen werden was Buschhoff wirklich braucht und gebrauchen kann. „Zu 99% Prozent sind wir uns einig und alles läuft reibungslos“, berichtet Hofer, „und das restliche Prozent wird sofort geklärt.“