Hyster: Elektrostapler im Vormarsch
Mit zunehmender Leistungsfähigkeit, insbesondere der Batterien, erobern Elektrostapler das Terrain von verbrennungsmotorischen Flurförderzeugen. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe: Sie werden immer sparsamer, verbrauchen weniger Energie und ermöglichen einen umweltschonenden emissionsfreien Betrieb. Zudem sind die Betriebskosten und der Wartungsaufwand bei den Elektrostaplern deutlich geringer als bei verbrennungsmotorischen Flurförderzeugen.
Ob Getränke- oder Automobilindustrie, metallverarbeitende Betriebe, Holz- und Baustoffhandel oder Recyclingfirma: In den Außenbereichen der Unternehmen bestimmen heute immer öfter Elektrostapler das Bild. Beim Be- und Entladen von LKW und Containern und dem Warenumschlag genauso wie beim Transport. Selbst anspruchsvolle Anwendungen, für die bis vor einigen Jahren fast ausschließlich verbrennungsmotorische Stapler eingesetzt wurden, sind heute fest in der Hand von Elektrostaplern.
Bestes Beispiel hierfür sind die Vierrad-Elektro-Gegengewichtsstapler der Hyster® Baureihe J2.2-3.5XN. Die gleichermaßen für den Innen- und Außenbereich konzipierten Flurförderzeuge eignen sich besonders für den Einsatz während langer Schichten. Sie verfügen über ein stabiles Chassis, ein robustes Hubgerüst und besonders langlebige und zuverlässige Komponenten. „Durch ihre effiziente Drehstromtechnologie für Antrieb und Hubmechanismus sind diese Maschinen so leistungsstark wie vergleichbare verbrennungsmotorische Stapler“, sagt Dominik Vierkotten, Area Business Director Central Europe bei Hyster in Neu-Isenburg. Hinzu kommt, dass sich der Einsatz der Elektrostapler trotz höherer Anschaffungskosten im Vergleich zum Verbrenner rechnet. Denn die Betriebskosten sind deutlich geringer und die Gabelstapler erfordern weniger Wartung. „Während man bei einem vergleichbaren Stapler mit Verbrennungsmotor etwa sechs Prozent des Anschaffungspreises pro Jahr für Wartungskosten kalkulieren muss, sind es bei einem Elektrostapler gerade einmal drei Prozent“, sagt Jürg Vögeli von der Schweizer Hyster Generalvertretung HKS Fördertechnik AG. Grund hierfür sind geringere Wartungsintervalle, aber auch der geringere Verschleiß bei den Reifen, da die Räder wegen der sanfteren Beschleunigung der Elektrostapler nicht durchdrehen.
Zwei 10KW-Drehstrommotoren für den Frontantrieb sorgen bei diesen Vierrad-Elektrostaplern für hohe Fahrgeschwindigkeiten und schnelle Richtungswechsel. „Das Ansprech- und Fahrverhalten der Elektrostapler unterscheidet sich erheblich von Dieselstaplern, zum Beispiel durch das Drehmoment“, erläutert Vögeli. „Zudem lassen sich die Maschinen präziser manövrieren, sind wendiger und können auch unter beengten Platzverhältnissen eingesetzt werden.“ Die besondere Konstruktion des Hubgerüsts ermöglicht den Fahrern dabei eine gute Sicht. Für verschiedene Baureihen bietet Hyster jetzt auch Sitze mit verstellbaren Kopf- und Rückenstützen an. Dadurch lässt sich die Sitzposition optimal einstellen und die Vibrationen werden reduziert.
Die hohe Leistungsfähigkeit, die Elektrostapler heute erreichen, zeigt sich besonders bei der Hyster® Modellreihe E4.0-5.5XN. Bei Beschleunigung, Drehmoment und Hublast sind die kompakten Vierrad-Elektrostapler genauso leistungsstark wie ein vergleichbarer Stapler mit Verbrennungsmotor. Die äußerst robusten Maschinen eignen sich vor allem für den Einsatz in Lagern, Warenhäusern, der Lebensmittel-, Getränke und Automobilindustrie. Durch die ausgesprochen stabile Chassiskonstruktion sind sie besonders langlebig und heben Lasten bis zu 5,5 Tonnen.
In ihrer Klasse zählen die vier bis 5,5 Tonner von Hyster® zu den Staplern mit dem geringsten Energieverbrauch: der Eco-eLo Modus reduziert den Energiebedarf in intensiven Einsätzen bei gleichbleibend guter Leistung. Dadurch senkt der Hersteller die Betriebskosten insgesamt und reduziert den Wartungsaufwand deutlich: Boden- und Seitenplatten sind ohne Werkzeugeinsatz herausnehmbar und der Batteriezugang wurde deutlich vereinfacht.
Im HiP (High Performance)-Modus konnten die Produktivität und Höchstgeschwindigkeit im Vergleich zum Vorgängermodell weiter gesteigert werden. So erreichen die neuen Stapler jetzt eine Höchstgeschwindigkeit von 17km/h. „Diese Stapler sind die „Arbeitstiere“ unter den Elektrostaplern: produktiv, langlebig, energieeffizient und robust bei niedrigen Betriebskosten“, so Vierkotten.
„Die Leistungsfähigkeit von Elektrostaplern steigt kontinuierlich“, sagt Frank Ulbricht, Vice President Sales EMEA, Hyster-Yale Group. „So punkten die in unseren Flurförderzeugen eingesetzten Lithium-Ionen-Batterien mit Vorteilen wie Langlebigkeit und geringem Gewicht.“ Zudem arbeitet die Hyster-Yale Group daran, innovative Brennstoffzellen-Produkte zu entwickeln, um die Energieeffizienz der Flurförderzeuge weiter zu optimieren. Bereits Ende 2014 erwarb der Hersteller die Nuvera Fuel Cells, Inc. in Massachusetts, USA. Nuvera zählt zu den führenden Unternehmen bei der Entwicklung und Einführung neuer Brennstoffzellen und verbesserter Wasserstoff-Technik. Damit ist die Hyster-Yale Group der erste Erstausrüster (OEM), der werksseitig über Brennstoffzellentechnologie verfügt und in seine Produkte integrieren wird.