Hyster: Gegengewichts- und Lagertechnikstapler jetzt auch mit Li-Ionen-Batterie
Der Flurförderzeugehersteller Hyster stattet jetzt bei Bedarf fast alle Gegengewichts- und Lagertechnikstapler ab Werk mit Lithium-Ionen-Batterien aus. Auf der Fachmesse für Intralogistik LogiMAT in Stuttgart zeigte das Unternehmen den Dreirad-Elektro-Gegengewichtsstapler J1.6XN mit einer 48 Volt Lithium-Ionen-Batterie, der nur einen geringen Wartungsbedarf erfordert.
„Flurförderzeuge mit Lithium-Ionen-Batterien werden immer öfter als Antriebsoption für anspruchsvolle Anwendungen eingesetzt“, sagt Timo Antony, Area Business Director Central Europe bei Hyster. Auch in Bereichen in denen Verunreinigungen vermieden werden müssen, wie in der Lebensmittelindustrie, sind sie oft die beste Lösung. Da Lithium-Ionen-Batterien keine Säure enthalten die auslaufen könnte und keine Dämpfe erzeugen, eignen sie sich vor allem für intensive Anwendungen im Innenbereich. Bleisäurebatterien hingegen können Wasserstoff und andere Gase abgeben, die in den Reinraumbereichen für die Lebensmittelherstellung und -lagerung unerwünscht sind.
Hinzu kommt, dass der Wartungsaufwand bei Lithium-Ionen-Batterien nicht so groß wie bei Bleisäurebatterien. Das trägt dazu bei, die Kosten zu senken, die Zuverlässigkeit zu erhöhen und die Batterielebensdauer zu verbessern. So lassen sich durch eine geplante Batteriewartung Ausfälle und Stillstandzeiten vermeiden.
Zwischenladung spart zweite Batterie
„Ein bedeutender Vorteil von Lithium-Ionen-Batterien ist die Möglichkeit, sie während geplanter Unterbrechungen oder Pausen zwischenzuladen“, sagt Antony. „Dieser ‚Nachlade‘-Ansatz vereinfacht die Betriebsabläufe, da statt zwei Batterien nur eine Batterie benötigt wird.“ Zudem sind Lithium-Ionen-Batterien bei der richtigen Anwendung oft kostengünstiger und senken nach nur wenigen Jahren die Gesamtkosten für die Batterien.
Aufgrund der guten Verfügbarkeit und der erschwinglichen Preise dürften Antriebsoptionen mit Lithium-Ionen-Batterie bei immer mehr Anwendungen zum Einsatz kommen. Besonders attraktiv ist diese Option für neue Standorte, da kein spezieller Ladebereich gebaut werden muss und so deutlich Platz gespart wird.
An älteren Standorten muss möglicherweise die Verkabelung angepasst werden, um den erhöhten Strombedarf zu decken und die entsprechenden Kapazitäten zu schaffen. Denn Bleisäurebatterien laden langsam über einen längeren Zeitraum, während Lithium-Ionen-Batterien schnell laden und mehr Energie benötigen. Darauf muss die Infrastruktur abgestimmt werden, was kostspielig sein kann.
Hyster entwickelt Containerstapler mit Brennstoffzelle
Auf dem Greenport Congress in Valencia berichtete Hyster über einen emissionsfreien Voll-Containerstapler mit Brennstoffzellenantrieb, der sich derzeit in der Entwicklung befindet. Der innovative Elektrostapler wird für einen Kunden im Hafen von Los Angeles entwickelt und überzeugt mit einer speziellen Ausstattung zur drahtlosen Schnellladung. Dank der patentierten Hyster Energierückgewinnungssysteme können die Betriebszeiten und die Rentabilität des Staplers erhöht und gleichzeitig die Energiekosten gesenkt werden. Gefördert wird die Entwicklung des emissionsfreien Containerstaplers mit einem Nuvera Brennstoffzellenantrieb von der California Climate Investments (CCI), einer Initiative zur Bekämpfung des Klimawandels.