Konecranes: Maßgeschneiderte Zweiträgerbrückenkrane
Die Papierindustrie verlangt nach spezieller, maßgeschneiderter Kran- und Hebetechnik. Bestes Beispiel dafür ist die Fripa Papierfabrik Albert Friedrich KG in Miltenberg. Der Hersteller für hochwertige Tissuepapiere hat seine Produktion mit einer neuen Halle und hochmoderner Papiermaschine erweitert. Konecranes hat für die neue Produktionslinie zwei Zweiträgerbrückenkrane samt Kranbahn exakt für die Bedürfnisse von Fripa konzipiert: präzise, leistungsstark, korrosionsgeschützt und ausgestattet mit Smart Features.
Die Fripa Papierfabrik Albert Friedrich KG ist ein traditionsreicher Papierhersteller. Das Unternehmen wurde 1911 gegründet und hat sich heute zu einem hochmodernen Produzenten für Hygienepapier entwickelt mit Hauptstandort im bayerischen Miltenberg und zwei Distributionslagern in Berlin und Düren. Für Fripa, die international agiert, sind rund 370 Mitarbeiter tätig. Bei den bisherigen Produktionslinien baut der Papierproduzent seit Jahren auf die Krane und Services von Konecranes. Deshalb hat Fripa den Hersteller für Kran- und Hebetechnik auch von Anfang an beim Bau der neuen Produktionshalle am Standort Miltenberg eingebunden.
„Wir haben schon bei der Planung der neuen Halle von Fripa unsere Expertise in der Hallengeometrie eingebracht, damit die neuen Krane und die Kranbahn sowohl optimal in die Halle als auch optimal für die Arbeits- und Produktionsprozesse passen“, erläutert Stefan Bock, Senior Sales Manager bei Konecranes in Ansbach. Das hat den Vorteil, dass die Krane nach Fertigstellung des Rohbaus frühzeitig und reibungslos in die Halle eingebaut werden konnten, bevor sie einige Monate später in Betrieb gehen.
Der Anspruch an die neue Produktionslinie ist hoch: In der neu gebauten 3.000 Quadratmeter großen Halle soll die energieeffiziente Papiermaschine PM7 jährlich rund 36.000 Tonnen hochwertige Tissuepapiere herstellen. Ziel ist die noch wirtschaftlichere, schnellere und umweltfreundlichere Produktion von Hygienepapieren, die Fripa anschließend zu Toilettenpapierrollen, Küchen- und Taschentüchern weiterverarbeitet. Wie in der Papierindustrie üblich, gibt es besondere Anforderungen an alle Produktionsprozesse. Konecranes konzipierte deshalb für Fripa zwei maßgeschneiderte Zweiträgerbrückenkrane mit 10 sowie 20 Tonnen Tragkraft, jeweils 20 Meter Spannweite und maximalen Hubhöhen von jeweils bis zu 18 Metern.
Der Zweiträgerbrückenkran mit 10 Tonnen Tragkraft – zwei Laufkatzen à 5 Tonnen Traglast und schnellen Hubgeschwindigkeiten – übernimmt mehrmals pro Stunde das Wechseln der leeren Tamboure-Rollen. Für die Aufnahme und den Transport der Tamboure hat Konecranes eine maßgeschneiderte Traverse entwickelt, weil hier präzise und schnelle Bewegungen zwischen den Hochgeschwindigkeitsmaschinen gefragt sind.
Der Zweiträgerbrückenkran mit 20 Tonnen Tragkraft ist für die Wartung der Papiermaschine PM7 vorgesehen. „Beide Krane laufen nebeneinander auf einer 90 Meter langen von uns installierten Kranbahn. Damit kann zum Beispiel der 20-Tonner-Brückenkran auch das Wechseln der Tamboure übernehmen, falls das mal notwendig sein sollte“, sagt Stefan Bock.
Beide Zweiträgerbrückenkrane sind leicht sowie präzise per Funkfernsteuerung bedienbar und mit dem Ferndiagnosesystem Truconnect Remote Services ausgestattet. Die Ferndiagnosen optimieren Wartung und Instandhaltung der Krane und erhöhen damit die Verfügbarkeit. Konecranes kümmert sich bereits seit Jahren um die Wartungen aller Krananlagen und Traversen von Fripa in Miltenberg einschließlich der UVV- und BGVA3-Prüfungen. Auch die Modernisierung einer Krananlage mit einem SLX-Kettenzug gehört dazu. Jochen Giegerich, Einkaufsleiter Technik bei Fripa, schätzt die individuellen Features: „Die Krantechnik ist präzise und genau auf unsere Zwecke zugeschnitten. Insofern sind wir sehr zufrieden mit der Performance der neuen Krane innerhalb unserer Produktion.“
Wärme und korrosionsfördernde Betriebsumgebungen in der Papierherstellung stellen zusätzliche Anforderungen an die Sicherung aller elektrischen Bauteile, weshalb die Motoren beider Krane sowie die Schaltschränke gemäß der Norm IP66 spritzwassergeschützt sind. Zum Schutz von Maschine und Prozessen verfügen beide Krane gemäß Vorgabe zudem über eine zweiseitige Sicherheitsabschaltung für einen definierten Sperrbereich.