Unitechnik: Das höchste Tiefkühllager Europas

29. Februar 2016 | Von Manfred Suthues in Firmen

Unitechnik AB Macromex Bild 3 © Macromex42 Meter Höhe: Für eine Logistikimmobilie ist das eine echte Marke. Bei einem Temperaturspektrum von +4 bis ­24 Grad Celsius bedarf es umso mehr eines ausgefeilten Logistikkonzeptes, um optimale Prozesse zu ermöglichen. Ein Beispiel dafür gibt Macromex an seinem Standort in Cȃmpia Turzii mit dem „Edenia Distribution Center“. Dort hat der rumänische Hersteller von Tiefkühllebensmitteln gemeinsam mit dem Generalunternehmer Unitechnik ein neues Distributionszentrum realisiert. Die zeitnahe Versorgung seiner internationalen Kunden stellt Macromex unter anderem über ein automatisches Hochregallager (HRL) für rund 17.000 Paletten sicher. Das Ergebnis des 17-Millionen-Euro-Projektes ist eine Durchsatzleistung von bis zu 2.000 Paletten pro Tag.

6.450 Quadratmeter überbaute Grundfläche, 42 Meter Höhe und Temperaturen von bis zu -24 Grad Celsius: Die Rahmendaten des neuen Distributionszentrums von Macromex im rumänischen Cȃmpia Turzii können sich sehen lassen. Der Standort ist der logistische Dreh- und Angelpunkt des größten Tiefkühlwarenlieferanten auf dem rumänischen Markt. Angesichts des rasant wachsenden Bedarfs an tiefgekühlten Lebensmitteln entschied sich Macromex 2009, seine regionalen Lager zu zentralisieren und Kapazitäten zu bündeln. „Die Anforderung war, ein State-of-the-Art-Logistikzentrum für Tiefkühlprodukte zu errichten, das sowohl heutigen als auch künftigen Anforderungen in puncto Technologie und Effizienz gerecht wird“, berichtet Dan Minulescu, Geschäftsführer bei Macromex.

Unitechnik AB Macromex Bild 2 © MacromexGesagt – getan: Strategisch günstig gelegen zwischen Bukarest und Budapest übernimmt der Tiefkühlspezialist dort Lagerung, Kommissionierung und Versand sowohl seiner eigenen Produkte der Marken Edenia, La Strada und Corso als auch von fremdproduzierten Waren von La Lorraine Romania, Dr. Oetker und vielen mehr. Das bevorratete Warenspektrum umfasst gefrorene Lebensmittel von Gemüse über Fleisch und Backwaren bis hin zu Fertiggerichten und Eiscreme. Sie gehen von Cȃmpia Turzii aus nach ganz Europa. Sowohl das anspruchsvolle Lagergut als auch Lieferzeiten von maximal 24 Stunden stellen dabei besondere Anforderungen an die interne Logistik. Logistische Herausforderungen meistern.

Die zentrale Herausforderung bei der Gestaltung des Distributionszentrums waren schnelle und reibungslose Prozessabläufe. Daher sind alle Lager- und Funktionsbereiche so miteinander verbunden, dass möglichst kurze Wege anfallen. Entwickelt wurde dieses Konzept von dem Planungsbüro Metroplan Eastern Europe. Die Realisierung der Anlage übernahm anschließend Unitechnik als Generalunternehmer für die Lagersysteme, Förderanlagen und Regalbediengeräte sowie für das Lagersteuersystem. Die Arbeitsabläufe haben der Wiehler Logistikexperte Unitechnik und die Knapp AG speziell auf den Tiefkühllogistiker und dessen Nutzungsanforderungen zugeschnitten. Nach der Anlieferung per LKW scannt ein Mitarbeiter die Paletten in dem speziell für das Lagergut eingerichteten und auf -24 Grad Celsius temperierten Wareneingang. Die Daten werden in dem eingesetzten Warehouse-Management-System (WMS) der Knapp AG verbucht. Je nach Produktgruppe, Haltbarkeitsdatum oder Chargennummer weist das WMS der Palette einen Lagerort zu. Dabei unterscheidet das WMS zwischen einem Kühl- und einem Tiefkühlbereich. Im Kühlbereich, der sogenannten „chilled area“, lagert Macromex vorwiegend Frischwaren, wie Obst und Gemüse. Rund 700 Lagerplätze stehen dafür in einem staplergeführten Hochregallager zur Verfügung. Die Temperaturen liegen in diesem Bereich bei +2 bis +4 Grad Celsius. Waren werden hier zwischengelagert, kommissioniert und verpackt.