Yale: Effizienzsteigerung durch neue Industriemotoren
Die Yale-Treibgasstapler der Baureihe GLP40-55VX mit Tragfähigkeiten von 4 bis 5,5 Tonnen sind ab sofort mit einem neuen 3,8-Liter-Industriemotor von Kubota ausgerüstet, der die Effizienz der Fahrzeuge im Gegensatz zum Vorgängermodell noch einmal deutlich steigert.
„Wie viele andere Hersteller haben wir unsere Fahrzeuge bislang mit einem aus dem Automobilbereich abgeleiteten Treibgasmotor ausgerüstet. Ein leistungsstarker Industriemotor ist jedoch für die anspruchsvollen Einsätze in der Intralogistik viel besser geeignet“, erläutert Phil Ireland, Senior Product Strategy Manager für Gegengewichtstapler bei Yale, die Bedeutung dieser Veränderung. „Ein großer Vorteil ist, dass der Industriemotor bei weniger Umdrehungen pro Minute mit einem höheren Drehmoment im unteren Drehzahlbereich arbeitet. Hierdurch lässt sich eine höhere Leistung bei einem geringeren Kraftstoffverbrauch erzielen. Zudem werden Lärm und Vibrationen reduziert und die Lebensdauer des Motors verlängert.“ Ein Vorteil, der sich letzendlich auch auf die Gesamtkosten positiv auswirke.
Die Treibgasstapler können ebenfalls mit Load Sensing Hydraulics (LSH) – also einer lastabhängigen Hydraulik – ausgestattet werden, die für einen effizienteren Betrieb sorgt, da der Motor die Hydraulikpumpen nur mit Energie versorgt, wenn diese auch tatsächlich benötigt wird. Um die Hubleistung im Fahrmodus konstant zu halten und die Reaktionsfähigkeit beim Anheben zu erhöhen, wird nach Bedarf Hydrauliköl einspritzt. Dadurch verbessern sich Reaktionsgeschwindigkeit und Beschleunigung.
Mithilfe von AutoSpeed Hydraulics (AH) – einer automatischen Hydrauliksteuerung – wird die Hubleistung erhöht, ohne dass der Fahrer das Inch-Pedal betätigen oder andere Maßnahmen zur Drosselung des Fahrzeugs ergreifen muss. Die steigert die Produktivität beim Ein- und Auslagern, da der Fahrer hierdurch Zeit spart. Zudem motiviert diese Funktion den Fahrer zu einem kraftstoffsparenden Fahrstil, während die Wirkung der lastabhängigen Hydraulik (LSH) maximiert wird.
Alle Yale-Treibgasstapler mit dem neuen Kubota-Motor verfügen über drei Betriebsmodi: Hochleistung (HiP), Sparmodus (ECO) und Supersparmodus (ECO eLo). Die Auslieferung der Fahrzeuge erfolgt im ECO eLo-Modus, aber Kunden können dies selbstverständlich über das Systemadministrator-Passwort ihrem eigenen Bedarf anpassen.
Um den Grad der Effizienzgewinne zu ermitteln, hat Yale zahlreiche Tests durchgeführt. Dazu Phil Ireland: „Die Tests ergaben sehr positive Resultate. Wir haben die Leistung unserer Stapler mit dem neuen Industriemotor mit den Vorgängermodellen verglichen. Bei diesem Datenvergleich sei angemerkt, dass die Leistung des Vorgängermotors relativ wenig von anderen hochwertigen Automobilmotoren abweicht. Die höhere Leistung des Kubota-Industriemotors im Vergleich zum Automobilmotor ist allerdings sehr deutlich.“
Im VDI-Test „Kraftstoffverbrauch im Vergleich zur Leistung“ verbraucht der Standard-Kubota-Motor 19,8 Prozent weniger als der Automobilmotor. Mit der lastabhängigen Hydraulik (LSH), der automatischen Hydrauliksteuerung (AH) und dem ECO eLo-Modus lassen sich sogar Einsparungen von insgesamt 24,5 Prozent erzielen.
Die VDI-Produktivitätszahlen, die die bewegten Lasten pro Kraftstoffkilo messen, sind eine nützliche Messgröße zur Ermittlung der Betriebseffizienz. Diese weisen bei den Yale-Treibgasstaplern mit Kubota-Industriemotoren eine Verbesserung um 18,9 Prozent gegenüber dem früheren Motor nach. Mit der zusätzlichen lastabhängigen Hydraulik und der automatischen Hydrauliksteuerung konnte dieses Ergebnis noch auf 21,6 Prozent erhöht werden. Mit dem Leistungsmodus ECO eLo waren sogar 28,4 Prozent Verbesserungspotential erreichbar.
Phil Ireland bemerkt abschließend: „Für eine hohe Leistung bei intensiver Anwendung, wie beispielsweise beim Einsatz auf steilen Rampen mit schweren Lasten, konnten wir aufzeigen, dass ein Industrie-Treibgasmotor deutlich leistungsfähiger und effizienter ist als ein umgebauter Automobilmotor. Der Kubota-Motor ist ein echter Industriemotor, der für harte Einsätze konzipiert ist. Deshalb können wir nicht nur auf hohe Leistungsfähigkeit, sondern auch auf Robustheit während der gesamten Motorlebensdauer vertrauen.“