Konecranes: Schwerlaststapler mit eingebauter Waage
Mehr als 850 Lkws täglich fertigt der Hafen-Dienstleister Friedrich Tiemann in Bremen und Bremerhaven ab. Für die wachsende Gütermenge braucht Friedrich Tiemann leistungsstarke Schwerlaststapler, die einen noch effizienteren Transport von Containern und Stückgütern ermöglichen. Konecranes liefert dafür einen Gabelstapler und vier Reach Stacker der nächsten Generation – mit neuer Spreader-Technologie samt integrierter Wägezelle für das mobile Wiegen von beladenen Containern.
Mit insgesamt rund 250.000 Quadratmeter Frei- und 26.000 Quadratmeter Hallenfläche hat Friedrich Tiemann reichlich Platz für seine Leistungen rund um Container. Bei seinen Aufgaben kann sich der Hafen-Dienstleister keine Ausfallzeiten leisten. Täglich fertigen die Mitarbeiter mehr als 850 Lkws ab; die Abläufe in den Häfen sind eng getaktet. Deshalb müssen die Schwerlaststapler zuverlässig und im Mehrschichtbetrieb hoch verfügbar sein – ein Grund weshalb Friedrich Tiemann seine Flotte erweitert und zugleich teilweise erneuert. Konecranes liefert dafür einen Gabelstapler und vier Reach Stacker, jeweils mit besonderen technologischen Features.
Die beiden Reach Stacker SMV 4542 TC5 transportieren Container sowie Stückgüter und haben dafür eine Tragfähigkeit von 45 Tonnen in der ersten und 42 Tonnen in der zweiten Containerreihe sowie eine Hubhöhe von 15,40 Metern. Zwei weitere Reach Stacker SMV 108 TC6 verfügen über eine Tragkraft von 10 Tonnen und eine Hubhöhe von 16,20 Metern und kommen im Leercontainer-Betrieb zum Einsatz. Bei der Entwicklung der Maschinen gab es eine besondere Herausforderung: Wegen steigender Gütermengen sollen der Transport noch effizienter und die Verladezeiten noch kürzer sein. „Früher mussten die Container zum Wiegen zu einer Waage gefahren werden“, erklärt Ralf Gowin von Konecranes Lifttrucks in Bremen. „Dieser Schritt fällt jetzt weg, weil die Reach Stacker über Spreader verfügen, an deren Twistlocks Wägezellen integriert sind. Damit ist in jeder Spreader-Position eine genaue Verwiegung möglich. Und die Wägezellen sind so in den T-Balken der Spreader verbaut, dass die Twistlocks problemlos gewechselt werden können.“
Eine enorme Erleichterung für Friedrich Tiemann, zumal ab 1. Juli 2016 die SOLAS-Richtlinien in Kraft treten, wonach Container nur auf Seeschiffe verladen werden dürfen, wenn deren Bruttogewicht vorliegt. Die SOLAS-(Safety of Life at Sea)-Vorgabe soll vor allem die Schiffssicherheit hinsichtlich der Stabilität verbessern. Bei Friedrich Tiemann werden die gemessenen Gewichtsdaten der Container deshalb an den Reach Stacker gesendet und über Truconnect, dem Datenfernübertragungstool von Konecranes, per Funk an das webbasierte Serviceportal „YourKonecranes“ weitergeleitet. Über das Portal erfolgt dann der Datenaustausch mit der Friedrich Tiemann-EDV. Die damit ausgerüsteten Reach Stacker sind in zweierlei Form die ersten ihrer Art in Deutschland: die ersten Konecranes-Stapler mit Wägezellen sowie die ersten mit Truconnect in dieser Spezifikation.
Truconnect für das Live-Monitoring der Staplerflotte
Truconnect ermöglicht in Echtzeit das Monitoring von wichtigen Staplerdaten wie Reifendruck, Erschütterungen der Maschine, Zustand des Hydrauliköls, Kraftstoffverbrauch und Geschwindigkeitsspektrum. Dank eines Upgrades sind jetzt zudem personalisierte Warnmeldungen direkt an den Staplerfahrer möglich sowie optimierte Grafikansichten. Dazu gehört beispielsweise eine maßgeschneiderte Karte des Betriebsgeländes, auf der die gesamte Staplerflotte visualisiert und deren Wege in Echtzeit verfolgt werden können, einschließlich der Dokumentation über PDF- und Excelberichte.
Neben der einzigartigen Wiegetechnik und Truconnect sind sowohl die zwei Lifttrucks SMV 4542 TC5 als auch die beiden SMV 108 TC6 mit weiteren Features ausgestattet: Das Electronic-Machine-Control-(EMC)-System samt 7-Zoll-Farb-Touchmonitor überwacht die relevanten Komponenten wie Motor, Getriebe und Spreader, verhindert Fehlbedienungen und steigert die Sicherheit. Zusätzlich sorgt die vibrations- und geräuschgedämpfte Fahrerkabine mit Luftsitz für sicheres und ergonomisches Arbeiten. Die Kabine lässt sich um bis zu 1,80 Meter nach vorne verschieben und die Scheibe ohne Streben bietet gute Sicht auf den Arbeitsbereich sowie die Umgebung der Maschine. „Mit dem SMV 108 TC6 können bis zu sechs Container in der ersten Reihe übereinander gestapelt werden. Da sind beste Sichtverhältnisse sehr wichtig“, sagt Ralf Gowin.