Maximieren Sie die Lebensdauer Ihrer Batterie!
Steigende Benzinpreise und Umweltbelange haben zahlreiche Besitzer von Gabelstaplern darin bestärkt, auf elektrische Maschinen umzusteigen. Allerdings können die beträchtlichen Einsparungen, die durch Batteriestrom erzielt werden – insbesondere angesichts der aktuellen Finanzlage – durch mangelhafte Batteriepflege schnell wieder zunichte gemacht werden. Eine normale Gabelstaplerbatterie ist bis zu 30% der Kosten eines neuen Gabelstaplers wert und hält rund 6.000 Arbeitsstunden. Sie ist für die nächsten fünf Jahre oder länger Ihr Kraftwerk… vorausgesetzt, Sie warten sie gemäß den Wartungsrichtlinien des Herstellers. Darüber hinaus bietet Ihnen unsere Liste mit sieben bewährten Tipps zur Batterienpflege einige hilfreiche Hinweise, wie Sie Probleme vermeiden und Ihre Batterie (und Ihren Gabelstapler) im bestmöglichen Zustand erhalten.
1. Berücksichtigen Sie Batterieladezeiten bei der Planung Ihres Arbeitspensums
Dadurch werden Leerlaufzeiten sowie das Unfallrisiko durch Fahrer, die bei einer zur Neige gehenden Batterie überstürzt wieder aufladen wollen, reduziert.
Denken Sie daran: Batterien sollten nicht mehr als einmal täglich aufgeladen werden.
2. Lassen Sie die Batterien nicht unter 20% ihrer Kapazität leerlaufen
Tiefentladungen schaden der Batterie und führen zum Heißlaufen der elektrischen Komponenten Ihres Gabelstaplers – mit dem Ergebnis erheblicher Schäden an Ihrem Gabelstapler, einschließlich eines vollständigen Motorausfalls und verbrannter Komponenten.
Und als wäre dies nicht genug: Ihr Gabelstapler wird in dem Zustand auch nicht seine beste Leistung erbringen. Bei einer Entladung von 80% verlangsamen sich die Zugkraft und Hydraulik Ihres Gabelstaplers, was ein Zeichen dafür ist, dass Ihre Batterie ausgetauscht werden sollte.
Läuft Ihre Batterie doch einmal leer, ist ein vollständiger, ununterbrochener 8-stündiger Ladezyklus erforderlich.
3. Gewähren Sie Ihrer Batterie eine Mittagspause
Es ist verlockend, den Gabelstapler während Pausenzeiten schnell aufzuladen. In der Branche nennt man diese schlechte Angewohnheit „Gelegenheitsaufladen“. Die Lebensdauer einer Batterie wird durch ihre Ladezyklen bestimmt (d. h. wie viele Aufladungen sie hinter sich hat). Kurze Aufladungen führen zu einer stetig abnehmenden Batterieeffizienz – bis zu dem Punkt, an dem sie schließlich gar nicht mehr aufgeladen werden kann. Gönnen Sie Ihrem Gabelstapler während Leerlaufzeiten stattdessen eine Abkühlung.
4. Prüfen Sie regelmäßig den Wasserstand
Wasser spielt für den Betrieb (und die Lebensdauer) Ihrer Gabelstaplerbatterie eine entscheidende Rolle. Während eines Ladezyklus wird es erhitzt und teilt sich in zwei Gase, wobei an den negativen Anoden Wasserstoffblasen austreten und an den positiven Anoden Sauerstoff. Wenn der Wasserstand in einer Zelle zu tief sinkt, sind die Anoden der Luft ausgesetzt, wodurch das aktive Material in den Anoden trocknet und spröde wird, was bleibende Schäden zur Folge hat.
Aus diesem Grund ist es unerlässlich, dass der Batterie in regelmäßigen Abständen destilliertes Wasser zugefügt wird (für gewöhnlich bei jeder 5. bis 10. Aufladung). Widerstehen Sie jedoch der Versuchung, zu viel Wasser hineinzugeben! Stellen Sie sicher, dass Sie nur bis zur gewünschten Markierung Wasser einfüllen, oder das Wasser wird sich ausbreiten und überlaufen… mit permanenten Schäden als Folge.
Füllen Sie stets nach dem Aufladen nach, nicht vorher.
5. Seien Sie vorsichtig beim schnellen Aufladen
Schnelles Aufladen mag zwar die Leerlaufzeiten um bis zu 10% reduzieren, ist jedoch mit Nachteilen verbunden. Jedes Batteriesystem kann schnell aufgeladen werden, doch die während dieses Verfahrens erzeugte Hitze kann die Lebenserwartung einer Blei-Säure-Batterie drastisch reduzieren. Dies gilt auch für Nickel- und Lithiumbatterien, jedoch in weitaus geringerem Ausmaß. Ein erfahrener Händler oder Batterielieferant kann Ihnen Empfehlungen bezüglich effektiver Methoden geben, um Probleme bei der Temperatursteuerung zu vermeiden und gleichzeitig die Produktivität zu erhöhen.
Setzen Sie schnelles Aufladen NUR in Notfällen ein.
6. Behalten Sie die Wartung im Auge
Einer der Hauptgründe für einen vorzeitigen Batterieausfall und -verlust ist Sulfatierung. Diese vollzieht sich auf natürliche Weise – da weiße Schwefelkristalle sich an die Bleiplatten heften – und beeinträchtigt die Fähigkeit der Batterie, eine Aufladung anzunehmen, zu halten und abzugeben. Dieses Problem kann durch Überfüllen entstehen und tritt zumeist in warmen Umgebungen auf. Weitere Informationen zu diesem viel zu häufig auftretenden Problem finden Sie hier.
Achten Sie im Rahmen Ihrer täglichen Kontrollen auf die Entstehung weißer Kristalle an Ihrer Batterie. Sollten Sie die typischen Anzeichen einer Sulfatierung feststellen, lassen Sie sie von enem Servicetechniker begutachten, der Ihnen zu den geeigneten Korrekturmaßnahmen raten kann.
7. Bewahren Sie Ihr Ladegerät sicher auf
Ihr Ladegerät stellt eine bedeutende Investition dar und verdient daher einen sicheren Aufbewahrungsort, um eventuelle Schäden zu minimieren. Es sollte in sicherer Entfernung von in Bewegung befindlichen Gabelstaplern bzw. Anlagenausrüstung aufbewahrt werden. Stellen Sie sicher, dass seine Kabel und Stecker den Boden nicht berühren, damit sie nicht überfahren werden können.
(Quelle Text & Bild: Mitsubishi Staplerfokus)