Duisburg, 19. Jul 2021–Die Corona-Pandemie hat die Menschen weltweit vor große Herausforderungen gestelltundenorme Auswirkungen auf alle Bereicheder Weltwirtschaft.Rolf Eiten, President & CEO, Clark Europe erläutert,wie das Unternehmen auf die damit einhergehenden Herausforderungen reagiert und wie Covid-19 den Geschäftsalltag des Flurförderzeugherstellers verändert hat.
Rolf Eiten, CEO Clark Europe im Interview
Wir haben seit mehr als anderthalb Jahren mit der Covid-19-Pandemie zu kämpfen. Was hats ich bei Clark am Unternehmensalltag geändert?
In unserem Unternehmen haben sichinzwischen Homeoffice und virtuelle Zusammenarbeit fest etabliert. Und auch mit unseren Geschäftspartnern oder Kollegen innerhalb der Clark Organisation kommunizieren wir per Videokonferenz.Die Projektarbeit unserer Teamserfolgt über digitale Whiteboards und zur Schulung unserer Vertriebspartner nutzen wir virtuelle Präsentationsplattformen. Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass der virtuelle Austausch gut funktioniert und wir damitZeit und Ressourcen einsparen können. Erersetztaber auf Dauer Präsenzveranstaltungennicht komplett. Gerade die Zusammenarbeitmit unseren Geschäftspartnernund Kundenlebt vom persönlichen Kontakt vor Ort.
Wie würden Sie die wirtschaftliche Situation Ihres Unternehmens beschreiben?
Nachdem im 1. Halbjahr 2020 die Auftragslage aufgrund der Corona-Krisesehr schlecht war, hat diese im 2. Halbjahr 2020 wieder stark angezogen, so dass wir das Geschäftsjahr 2020 mit einemZuwachs von etwas über 3 % zum Vorjahr abschließen konnten. Im ersten Halbjahr 2021 ist die Auftragslage so gut wie noch nie.Der Markt für Flurförderzeuge ist in unserer Marktregion im Jahr 2021 um 70 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Weltweit konnte Clark dasAuftragsvolumen sogar um 50 % gegenüber dem Ergebnis des Vorjahres steigern. Inder EMEA-Region –also in Europe, dem Mittleren Osten und Afrika –konnten wir unsere Auftragseingänge um 80 % zumVorjahrsteigern. Ich glaube nicht, dass irgendjemand damit gerechnet hat, dass der Markt in der Corona-Krise so viel Fahrt aufnimmt.Ein Wermutstropfen dabei ist allerdings, dass wir, wie viele unserer Wettbewerber, Probleme in der Lieferketteund bei der Beschaffung von Komponenten haben, da viele Zulieferteile aus Asien kommen. Für unsere Kunden hat das zur Konsequenz, dass sie deutlichlängerauf die Lieferung vonFahrzeugenwarten müssen.Die Lieferkette ist allerdings nicht die einzigeHerausforderung,vor welcherder Marktzurzeit steht. Hinzu kommennoch eine drastische Erhöhung der Frachtkosten,Lieferverzögerungen durch Engpässe in der Seefrachtsowie die ständig steigenden Rohstoffpreise. Die Branche bewegt sich zurzeit in einem sehr schwierigen Umfeld.
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